Am 06.01 ging das Highlight des Jahres los - die erste von 2 Gruppen mit rund 25 Kindern
fuhr für 10 Tage an den Strand. Um 9 Uhr morgens stand pünktlich der Bus in der
Einfahrt und das Einladen (sowohl der Kinder als auch des Gepäcks) konnte
gestartet werden. Glücklicherweise wurden die Mehrzahl an Gepäckstücken sowie
Nahrungsvorräte bereits im Vorhinein in das Strandhaus gebracht. Gepäck und
Lebensmittel für über 30 Personen summiert sich doch ziemlich. Um 9.30 Uhr ging
es dann auch schon los Richtung Quintero, einer kleinen Küstenstadt. Die
Busfahrt war, wie vorherige Fahrten eigentlich auch schon, die reinste
Horrorfahrt. Nicht nur war die Fahrtstrecke direkt zu Anfang sehr kurvig,
sondern es wurden selbstverständlich auch die obligatorischen Süßigkeitenpakete
ausgeteilt. Das Ende vom Lied: ein ganzer Bus voller sich übergebender Kinder.
Ganz toll. Der Aufenthalt konnte also quasi nur besser werden.
Gruppe Nr.1 |
morgendliche Bespaßung |
Nach knapp 3 Stunden Fahrt trudelten wir dann endlich bei
unserem Zuhause auf Zeit ein. Ein relativ großes Haus mit verschiedenen
Wohnungen, (jeweils 1 Raum mit 10 Betten, Mini-Küche und Dusche) nicht gerade
im besten Zustand. Ok, das war ein Euphemismus. Aber egal, es ließ sich
aushalten. Während es bis vor kurzem einem italienischen Mönchsorden gehörte,
der auch das Kinderheim gründete, gehört das Haus seit Neustem dem Kinderheim
selbst, das es nun verwaltet und als Ferienwohnungen vermietet.
In den darauffolgenden zehn Tagen stand vormittags nun also
immer Kinderbelustigung auf dem Programm. Malen, Ballspielen, Fangenspielen… In
der Zwischenzeit hieß es für die Erzieherinnen Putzen und das Chaos der Kinder
beseitigen. Um die Zubereitung des Mittagessens hat sich netterweise die
Hausverwalterin und ehemalige Mitarbeiterin des Kinderheims gekümmert. Nach dem
Mittagessen ging es dann Richtung Strand. Nach den Fußmärschen den Hügel, auf
dem unser Haus stand, runter, stand ein kollektives Eincremen an. (Welches auch
bestimmt total effektiv war, wenn die Kinder sich bereits 2 Sekunden später in
die Fluten stürzen).
Zu den Highlights des Aufenthalts gehörten eine Wanderung zur
Piratenhöhle (ein stinkendes Loch, aber die Kinder fanden es klasse) sowie eine
Bootsfahrt durch den Hafen und an den Stränden Quinteros vorbei. Die Bootsfahrt
war wie so vieles eine Spende.
Das Ende der 10 Tage wurde mit einem gemeinsamen
Hamburger-Abendessen sowie einer Talentshow gefeiert. Und einen Tag später hieß
es für die erste Gruppe Abschied nehmen
und Durchstarten für Gruppe Nummer 2. Für uns Freiwilligen fing also das
gleiche Programm noch einmal von vorne an.
Einziges unangenehmes Ereignis während der insgesamt
wirklich klasse drei Wochen am Strand ereignete sich ausgerechnet am Tag des
Wechsels der Gruppen. Da bereits für 12.30 Uhr der Bus angekündigt war mussten
die Erzieherinnen den Vormittag für das Putzen der Zimmer nutzen, während wir
Freiwilligen mit einer weiteren Erzieherin und sämtlichen Kindern noch einmal
an den Strand marschiert sind. Bis zum Rückweg ging auch alles gut. Auf den
letzten Metern zum Haus, mitten auf dem Hügel, attackierte jedoch plötzlich ein
Hund eins unserer Kinder. Der Hund sprang den 5-Jährigen Jungen an, riss ihn zu Boden und biss ihn daraufhin
in die Brust. Die Erzieherin und Mutter, die ganz in der Nähe war, warf sich
direkt dazwischen und konnte so das schlimmste Verhindern. Nachdem es die
ersten Stunden sehr gravierend aussah, hat er sich mittlerweile aber wieder
erholt. Während ich bei den unzähligen Straßenhunden fast nur darauf gewartet
hatte bis irgendeiner mal zubeißt, handelte es sich hierbei um den
ausgerissenen Hund des Nachbarn.
Wanderung am Meer entlang |
Evas
Abschied & der Tag des Umwelt- und Ernährungsbewusstseins
Nach einer Segnung und der Überreichung einiger
Abschiedsgeschenke fand der Obstsalat auf jeden Fall guten Anklang.
die Brigada Verde in grüner Montur |
Segnung der Freiwilligen |