Thursday, March 6, 2014

Wenn der Ernst des Lebens wieder anfängt...

Nun sind die 3 Monate Sommerferien also rum. Gestern begann für alle Kinder des Heims wieder die Schule.
In den letzten Tagen und Wochen stand für uns daher sowohl die Einschreibung in die Schulen sowie die Zusammenstellung der Schulutensilien an. Schultaschen mussten beschriftet, Mäppchen gepackt, Hefte beschriftet und in Folien gepackt und Schuluniformen zusammengestellt und verteilt werden. Für 80 Kinder ist dies schon eine organisatorische Meisterleistung.
Nebenher galt es natürlich auch den Abschied den Ferien vorzubereiten. Typisch chilenisch wurden am letzten Freitag „completos“ gemacht. Hierbei handelt es sich um einen Hot Dog mit Tomaten, Avocado, Ketchup und Mayonnaise. Avocado musste bei uns leider wegfallen (zu teuer), der Rest war aber auch akzeptabel. Arbeit genug war es trotzdem. Helen und ich durften zig Tomaten schälen, klein schnippeln, Brötchen schneiden und alles zusammenbasteln. Als Nachtisch und Belohnung für die Mithilfe bei der Beseitigung des nachherigen Choas wurden Süßigkeiten an die Kinder ausgeteilt. Da leider keine Tüten zum Verteilen vorhanden waren, hatten Helen und ich uns es bereits ein paar Tage vorher zur Aufgabe gemacht Tüten aus Pappe zu basteln. Das Ergebnis waren Schultüten für jedes Kind. (Da diese hier nicht bekannt sind, haben Helen und ich uns wohl mehr drüber gefreut als die Kinder selbst, aber die Süßigkeiten sind trotzdem gut angekommen)

Während des letzten Monats der Sommerferien, dem Februar, hatte sich für die Kinder auch eine super Abwechslung vom immer gleichen Tagesablauf im Kinderheim ergeben. Ein Schwimmbad im benachbarten Peñaflor hatte die Kinder eingeladen sich montags und mittwochs nachmittags zu erfrischen und zu vergnügen. Mit jeweils 25 Kindern und ein paar Betreuungspersonen ging es also im Minibus des Heims ins Schwimmbad. Von 2 bis 14/ahren waren alle Altersgruppen vertreten, die natürlich auch alle in verschiedene Schwimmbecken wollten. Bei Abfahrt blieb es also nicht aus das ein oder andere verschwundene Kind suchen zu gehen. Und als hätte man damit nicht schon genug Aufregung gehabt, gab der Minibus dann doch ein paar mal den Geist auf. Ganz spontan chilenisch wurden wir dann also von einem kleinen Lieferwagen eingesammelt. Türen auf, Kinder und Betreuer rein, Türen wieder zu, und hallo Platzangst. Gut, zugegeben, die Kinder fanden es lustig. Bei gefühlten 40 Grad, stockdunkler Umgebung und schreienden Kindern - wir nicht unbedingt. Eine Erfahrung war es trotzdem.
 
Passend zum Schulanfang haben wir zudem weitere deutsche Verstärkung bekommen. Lena ist angekommen. Nachdem wir von 4 Deutschen auf 2 reduziert worden sind, sind wir jetzt wieder zu dritt.

 



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