Friday, April 4, 2014

22 Jahre Koinomadelfia - des Jahrestag & wie es alles funktioniert


22 Jahre ist es also schon her seit das Kinderheim Koinomadelfia gegründet wurde. Vater Gabriel Paccanaro aus Italien eröffnete am 25. März 1992 mit 16 Kindern und 2 Häusern ein Kinderheim in Malloco.
Bereits ein Jahr später wurde das Heim auf 24 Kindern in 3 Häusern ausgeweitet: die sogenannten Häuser Anunciación, Resurrección und Visitación. (Ja, alle Häuser haben hier Namen)

Und das Heim wuchs weiter:
1994  5 Häuser mit 40 Kindern
1995  6 Häuser mit 46 Kindern +  Büroräume, ein Gemeinschaftsraum & eine Kapelle
1996  8 Häuser mit 64 Kindern
1998  10 Häuser mit 80 Kindern à seine momentane Größe
1999  wurde der Minibus gekauft, der auch heute noch die Kinder zu ihren Schulen fährt
2000 Sporthalle


Auch heute noch existiert das System auf das das Kinderheim so stolz ist: 10 Häuser in denen jeweils 8 Kinder gemischten Geschlechts mit einer „Tía Mama“ leben. Alle Altersgruppen sind vertreten. So soll das Leben in einer Familie rekonstruiert werden.  Die „Tía Mama“ arbeitet dabei 15 Tage am Stück, tags und nachts, um so die Rolle einer Mutter wirklich zu erfüllen. Darauf folgen 3 freie Tage in denen eine Aushilfs-„Mama“ das Haus übernimmt. Die einzige Aufgabe die der Tía Mama dabei abgenommen wird ist das Kochen. Das Kinderheim verfügt über eine Köchin, die sich um das Mittagessen kümmert. Gegessen wird aber dennoch in den einzelnen Häusern. Für 460€ im Monat ist dies ein knochenharter Job - denn die Kinder sind keinesfalls gut erzogen. Gerade einmal 4 Betreuerinnen gibt es momentan, die diesen Job schon seit längerer Zeit machen. Krasse Arbeitszeiten, schlechte Bezahlung und die fehlende Möglichkeit während der 15 Tage das Kinderheim zu verlassen sorgen dafür, dass momentan ständig Betreuerinnen fehlen und gesucht werden. Die meisten die neu hinzukommen halten keinen Monat aus.
Daher wird nun probeweise das System umgestellt. In 2 Häusern wird ab jetzt mit jeweils 2 Betreuerinnen gearbeitet. Eine die die Wochentage übernimmt und eine andere die für das Wochenende zuständig ist.

Ansonsten lebt das Kinderheim von Spenden. ob Kleider-, Lebensmittel- oder andere Sachspenden alles wird gebraucht.


Kleidung
Wochentags können Privatpersonen alte Kleidung und Schuhe vorbeibringen. Diese werden bei Bedarf an die Kinder verteilt. Einmal im Jahr kommt zudem die Schuhfirma „BATA“, der Hauptsponsors des Kinderheims, und schenkt jedem Kind Schuhe.









Lebensmittel
Einmal die Woche erhält das Kinderheim eine Lebensmittellieferung einer Lebensmittelbank. Joghurt, Instantmilch, Butter, Reis, Nudeln, Chips, Kekse & Getränke sind meist mit dabei.
Die Brötchen fürs Frühstück und Abendessen werden jeden Tag eingekauft. Genauso auch Salatköpfe und alles was das Mittagessen fehlt.
Hier gibt es einen festen Essensplan, der sich jede Woche wiederholt. (Nudeln, Reis mit Spiegelei, Cazuela & viele Eintöpfe stehen auf dem Speiseplan)
Zwischenzeitig wurden auch Schweine gehalten, die vor kurzem geschlachtet wurden.

Weitere Spenden
Sämtliche Renovationen und Reparationen, die Spielplätze, die bald einzuweihende neue Küche – eigentlich alles was man hier vorfindet, wurde von verschiedenen Firmen oder Personengruppen gespendet. Von großen Investitionen bis zu kleineren Verschönerungsmaßnahmen von einer Handvoll Studenten ist alles mit dabei.


Der Jahrestag
Der Jahrestag des Kinderheims wurde natürlich auch gebührend gefeiert. An einem Sonntag fand mit geladenen Gästen erst eine große Messe statt und danach wurde mit Empanadas (mit Fleisch oder Käse gefüllte Teigtaschen) und Torte die 22 Jahre Koinomadelfia gefeiert. Wie üblich waren wir Freiwilligen (Helen, Lena und ich) mit der Bühnendeko beauftragt. Diesmal steuerten wir allerdings auch noch die Choreographie für einen Auftritt der Kinder bei. Zum Lied „Vivar mi Vida“ ( "mein Leben leben") lieferten die Kinder eine schöne Show...


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