Saturday, August 10, 2013

Die ersten Tage...


Die erste Woche ist rum und ich habe schon so einiges erlebt!
Samstag um 7 Uhr waren 26 Stunden Flugzeit endlich vorbei (obwohl sie zu dritt eigentlich doch recht gut auszuhalten waren). Mit von der Partie hier in Santiago de Chile sind nämlich noch Lea und Lina, die ebenfalls das nächste Jahr in Chile einen Freiwilligendienst absolvieren werden. Lea wird in Santiago selbst bleiben und  in der Fundación Coanil arbeiten, einem Projekt für behinderte Jugendliche, während es für Lina in ein Projekt im Süden Chiles geht, das Jugendliche Mütter und ihre Kinder in Temuco unterstützt.

Nach 26 Stunden Flug gab es dann natürlich auch direkt die ersten kleineren Probleme. Während des Zwischenstopps in New York sollten die Koffer geholt und neu eincheckt werden. Einziges Problem: mein Rucksack fehlte bereits jetzt. Trotz überzeugtem Zusicherns des amerikanischen Flughafenpersonals, dass der Rucksack dann direkt nach Santiago käme, war dieser auch nach Ankunft in Santiago natürlich nicht auffindbar.

Mit immerhin einem Koffer ging es also zur Gastfamilie in den Stadtteil Maipú in Santiago de Chile, welcher ein bisschen außerhalb liegt (circa 15km südwestlich vom Zentrum). Begrüßt wurde ich durch Guzmarie (meine Gastmutter), Waldo (meinen Gastvater) und Rebeca, Spitzname Bequi (meine Gastschwester).Das Frühstück bestand aus Pan (Baguette) mit Dulce de leche (einer süßen Creme, irgendwie karamelartig) und natürlich aus Kaffee und Tee (ganz wichtiger Bestandteil eigentlich sämtlicher Mahlzeiten und auch sonst immer, da es bei 15 Grad oder weniger Raumtemperatur extrem wärmt).

Im Laufe des Tages lernte ich weitere Familienmitglieder kennen. Rodrigo und Mauricio, Neffen bzw Cousins der Familie, die über das Wochenende bzw. die Ferien zu Besuch hier in Santiago sind. Zum Mittagessen kamen außerdem Lizmara, die älteste Tochter, sowie ihr Lebensgefährte vorbei. Abends ab 10 Uhr gab es dann ein asado (Grillfest) und ich musste natürlich Piscola (Pisco - Traubenschnaps und Nationalgetränk Chiles -  mit Cola) probieren.
Sonntag ging es zum Mittagessen zur Verwandtschaft aufs Land, d.h. ein bisschen außerhalb von Santiago und in die Nähe von Malloco, dem Ort wo ich leben werde. Auch hier wurde wieder gegrillt, Orangen vom Baum gegessen und ich durfte allerlei traditionell chilenischen Speisen probieren.


El Cerro Santa Lucía
Montag bis Freitag fand nun die wirkliche Vorbereitung mit Spanischunterricht, Lektionen über Kultur, Geografie und Gesellschaft sowie Kennenlernens von Santiago statt. Von meiner Gastfamilie bis zum Büro hieß es also jeden Morgen und Abend circa 45 Minuten Metro fahren (wobei die Metro wirklich sehr, sehr gut ist. Absolut gut organisiert und super sauber!) Nachmittags konnten wir also zu dritt Orte wie den „Cerro de Santa Lucía“ erforschen, einen Hügel mitten in der Stadt, schön als Park gestaltet, auf dem die Stadt Santiago von Pedro de Valdívia gegründet wurde. Außerdem besuchten wir natürlich den Platz „Plaza de Armas“, das Herz und die Seele Santiagos, der von historischen Gebäuden wie der Kathedrale, der Poststelle und Museen eingerahmt wird. Interessant war zudem der Markt „Vega central“,  auf dem es allerlei Früchte, Gemüsesorten und chilenische Gerichte zu kaufen gibt.

El Cerro Santa Lucía


Blick auf Santiago vom Cerro Santa Lucía


La Plaza de Armas
Vega Central







































Ein weiteres Highlight war zudem der Mittwochabend. Nachdem wir bei der ältesten Tochter, die mitten im Stadtzentrum wohnt, zu Abend gegessen hatten, ging es in eine Karaoke Bar. Grund war eine Cousine, die an einem Gesangswettbewerb teilnahm und natürlich angefeuert werden musste. Sehr lustig!

Ansonsten verstehe ich mich super mit meiner Gastfamilie und Santiago ist wirklich interessant. Viel Smog, aber wenn es mal einen Tag gibt an dem man die Berge im Hintergrund sieht, wunderschön!

Montag geht es ins Projekt nach Malloco. Dort werde ich kein Internet haben.
Also bis demnächst aus dem Internetcafé.


Muchos saludos!

1 comment:

  1. Ooh das klingt ja wirklich super von der Familie! Ein glück dass sie nicht so weit weg wohnen..werden bestimmt super Wochenenden in Santiago :)
    Und ein Glück dass du Metro Fahrten immer gut zu nutzen weißt und danach völlig ausgeruht bist ;)
    Dann sind 45 Minuten halb so schlimm..
    Freue mich schon auf Fotos und bei gespannt was du vom Projekt zu erzählen hast!
    Grüße :*

    ReplyDelete